Igel - Reiki-Kindergeschichte von Michaela Weidner

Igel-Station

Durch Reiki durfte ich schon viele tolle Menschen kennenlernen. Antoinette gehört auch dazu. Sie ist die Mama von Delia, von der ich dir in den letzten beiden Reiki-Kindergeschichten berichtet habe. Antoinette wohnt mit ihrer Familie im Allgäu. Schon seit über 40 Jahren betreut sie eine Igelstation. Sie hat mir viele spannende Informationen über Igel gegeben, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Was fressen verletzte und kranke Igel?
„Oft bekomme ich verletzte, kranke oder sehr junge Igelbabys, um sie aufzupäppeln oder über den Winter zu betreuen. Dabei ist Reiki eine sehr wertvolle Hilfe.

Jeder Igel wird von mir oder meiner Tochter Delia mit Reiki versorgt“, erzählt Antoinette lächelnd. „Ganz am Anfang habe ich bei der Igelpflege noch viele Fehler gemacht. Ich habe den Igeln sogar Milch zu trinken gegeben. Für Igel ist Milch aber sehr gefährlich, weil sie diese nicht vertragen. Leider können sie davon auch sterben. Igel sollten nur Wasser zum Trinken bekommen! Mit der Zeit habe ich immer mehr dazu gelernt. Ich habe Igel-Bücher gekauft und mich bei Menschen informiert, die sich mit Igeln gut auskennen. Igel dürfen keine menschliche Nahrung zum Fressen bekommen. Am besten gibt man ihnen Katzenfutter aus der Dose (Nassfutter)“, berichtet sie weiter.

Nicht jeder Igel braucht Hilfe
Von Antoinette erfahre ich, dass nicht jeder Igel, den wir sehen, Hilfe braucht. Sie fressen sich vor dem Winter Fettreserven für ihren Winterschlaf an. Sie suchen sich zudem einen Platz, wo sie überwintern können. Um gut über den Winter zu kommen, sollte ein Igel mindestens 650 g wiegen. Das gilt besonders in Gegenden, wo die Winter recht lang sind, wie im Allgäu.

Stacheltiere im Garten
Hast du zuhause einen Garten? Möglicherweise hat es sich dort auch ein Stacheltier bequem gemacht. Sie verkriechen sich im Herbst gerne unter Laubhaufen, zwischen Ast- und Holzstapeln und in Scheunen.

In einem Garten lauern für die Stacheltierchen aber auch viele Gefahren, besonders durch uns Menschen, wenn wir unachtsam sind. Im Herbst wird der Garten für den Winter vorbereitet. Pflanzen werden geschnitten und abgedeckt. Gartenmöbel und Pflanztröge werden eingewintert und vieles mehr. Da die Bäume ihre Blätter verlieren, gibt es meistens viel Laub zu entsorgen. Manche Menschen haben einen Komposthaufen, wo das Laub verrotten kann. Andere geben es zur Grünabfuhr oder zum Recyclinghof.

Gefahren
Die Gefahr für die Igel sind spezielle Gartengeräte. Sehr gefährlich sind Laubsauger oder große Gabeln mit denen die Blätter aufgesammelt werden. Die Stacheltiere können dabei eingesaugt oder aufgespießt werden. Wenn ihr zuhause solche Geräte benutzt, solltet ihr sehr vorsichtig damit arbeiten. Manche Menschen verbrennen auch Äste oder Ähnliches im Garten. Dabei können die Tiere auch zu Schaden kommen, womöglich verbrennen.

Bei der Suche nach einem Winterquartier können Igel auch in offene Kellerfenster oder Schwimmbecken fallen. Igel können zwar schwimmen, aber nicht aus einem befüllten Schwimmbecken herauskrabbeln. Manchmal kriechen sie auch in Kleider- oder Müllsäcke, die an den Straßen liegen und nicht richtig geschlossen sind oder Löcher haben. Das kann für die Tiere schlecht enden.
Antoinette berichtete mir auch von Igeln, die in eine Drahtschlinge oder eine Plastikschnur gelaufen sind. Dabei wurden die Beinchen so verletzt, dass sie amputiert werden mussten.

Im Garten Acht geben
Vielleicht hast du ja jetzt Lust euren Garten einmal genauer zu untersuchen. So kannst du mögliche Gefahren für Igel erkennen und wegräumen. Am besten erzählst du auch deinen Freunden davon, damit auch sie auf die Tierchen acht geben. So macht es auch Antoinette. Sie wird oft in Grundschulen eingeladen und erzählt dort den Kindern von den Igeln. Durch ihre Erklärungen konnten schon viele Stacheltiere gerettet werden, die sonst keine Chance gehabt hätten.

Bei Gefahr wird eingerollt
Leider gibt es immer wieder Kinder, die grausam zu Tieren sind. Sobald das stachelige Tier Gefahr wittert, rollt er sich sofort zusammen. Seine Stacheln sind sehr sensibel. Manchen Kindern macht es Spaß mit diesen Stachelbällen Ball zu spielen. Du kannst dir sicher vorstellen, wie schlimm das für die kleinen Lebewesen ist und welche Ängste sie dabei ausstehen müssen.

Igel - Reiki-Kindergeschichte von Michaela Weidner
Ein Igelbaby wird gefüttert

Igelstation mit Reiki-Unterstützung
In die Igelstation von Antoinette werden verletzte und kranke Tiere gebracht. Im Herbst kommen auch oft Kinder, die ganz kleine Igelchen gefunden haben. Wenn die Kleinen bis zum Winteranfang keine 650 g wiegen, bleiben sie über die kalten Monate in der Igelstation. Dort überwintern manchmal über 20 Tiere. Da gibt es für Antoinette richtig viel zu tun. Eine wertvolle Helferin ist dabei ihre Tochter Delia. Igelbabys müssen alle zwei Stunden, also auch nachts gefüttert werden. Du kannst du bestimmt vorstellen, wie anstrengend es ist, wenn man nachts deshalb nicht durchschlafen kann.

„Die Arbeit mit den Tieren macht uns viel Freude. Es ist ein schönes Gefühl, hilflose Igel auf ihr Leben in Freiheit vorzubereiten. Unsere Schützlinge bekommen von uns jede halbe Stunde ein paar Minuten Reiki. Wenn wir nicht direkt vor Ort sein können bekommen sie auch Reiki-Fernbehandlungen. So werden verletzte und kranke Tiere schneller wieder gesund.“

In die Freiheit zurück
Igel suchen die Nähe von Menschen. Wenn gesunde Igel sich genügend Fettreserven angefressen haben, dürfen sie vor dem Winter nach draußen. Deshalb fragt Antoinette auf Bauernhöfen oder Freunden nach, ob sie die aufgepäppelten Igel dort in der Nähe von Scheunen oder alten Schuppen wieder in die Freiheit entlassen darf. Leider sterben auch viele Igel im Straßenverkehr. Deshalb ist es wichtig die Tiere nicht bei viel befahrenen Straßen auszusetzen.

Die stracheligen Gesellen sind nachtaktiv. Wenn du tagsüber einen Igel siehst, könnte er krank oder verletzt sein. Das merkst du auch schnell, wenn er sich nicht zusammenrollt. Dann ist der Igel nicht fit. Falls sich deine Familie mit der Igelpflege nicht auskennt, ist es am besten das Tier einzupacken und in eine Igelstation oder zum Tierschutzverein zu bringen.
Über Igel gibt es noch viel mehr zu berichten. In der nächsten Geschichte lernst du Anna kennen, die Antoinette ein verlassenes Igelbaby zur Überwinterung bringt.

Die Reiki-Geschichte „Igel“, erschien bereits im Reiki Magazin, Ausgabe 1/2014.

Weitere Reiki-Kindergeschichten findest du in meinem gleichnamigen Buch. Es kann hier bestellt werden: Bestell-Formular

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3 Kommentare

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